Ist eine Anmeldung bei Spotty als Zwischenlösung sinnvoll?
Bei Spotty eine Anlage anmelden und im Anschluss direkt zur OeMAG wechseln? Diesen Vorschlag sehen wir immer häufiger. Wir raten aber aus mehreren Gründen davon ab, die Anlage bei uns anzumelden, wenn die eigentliche Absicht ist, so bald wie möglich zur OeMAG zu wechseln.
Vergütungsprobleme
Im Unterschied zu allen anderen Lieferanten in Österreich, akzeptiert die OeMAG keine normalen Wechselprozesse. Eine Konsequenz daraus ist, dass bei einem Wechsel zur OeMAG die Kündigung durch die Kunden selbst eingereicht werden muss, nicht durch die OeMAG.
Dadurch wird die Anlage technisch gesehen vom Netzbetreiber abgemeldet, weshalb die Anlage dann keinen Abnehmer hat, bis sie von der OeMAG wieder angemeldet wird. Aus der Erfahrung wissen wir, dass dies immer wieder dazu führt, dass die Anlage keinen Strom produziert und daher keine Vergütung ausgezahlt werden kann.
Unterschiedliche Preismodelle
Hinzu kommt, dass zwischen der OeMAG und Spotty unterschiedliche Preismodelle bestehen. Die OeMAG bietet einen Fixpreis an, der quartalsweise festgelegt wird. Spotty zahlt den stündlichen Spotpreis von Epex Spot. Im Schnitt war die Einspeisung z.B. im dritten Quartal bei Spotty besser als bei der OeMAG, im vierten Quartal kann es jedoch wieder anders ausfallen. Der Punkt ist, dass man nicht vorhersehen kann, ob man in einem x-beliebigen Quartal bei Spotty oder bei der OeMAG mehr verdient. Tatsache ist aber, dass man bei Spotty den Marktpreis von EPEX Spot Day Ahead ausgezahlt bekommt, wohingegen bei der OeMAG der Fixpreis für das nächste Quartal eher zufällig auf Basis der letzten Handelstage der Terminbörse festgelegt wird.
Auch wenn wir uns grundsätzlich über zahlreiche Neuanmeldungen freuen, raten wir davon ab, die Anlage zwischenzeitlich bei Spotty anzumelden, wenn die eigentliche Absicht die Anmeldung bei der OeMAG ist.