Frühling in Sicht

Frühling in Sicht

Wie die Sonne langsam die Strompreise schmelzen lässt

Während die letzten Winterwochen noch mit teils hohen Strompreisen geprägt waren, zeigen sich bereits die ersten Vorboten des Frühlings auf dem Energiemarkt. Ein Blick auf die jüngsten Entwicklungen gibt Hoffnung: Am Morgen des 27. Januar lag der Strompreis bei erfreulichen 2,74 Cent/kWh – ein Lichtblick, auch wenn die Gesamtpreisentwicklung noch durch die wetterbedingte Knappheit an erneuerbarer Energie ausgebremst wird.

Sonne nimmt Einfluss auf das Preisgefüge

Die gute Nachricht: Die Solarerzeugung nimmt nun Woche für Woche zu und hinterlässt erste deutliche Spuren in der Preisstruktur. Während in den Wintermonaten Dezember und Januar die Strompreise zur Mittagszeit (Stunde 13) weitestgehend auf dem Tagesdurchschnitt lagen, zeigen die jüngsten Daten bereits eine Trendwende. In der vergangenen Woche waren die Preise um 13 Uhr signifikant niedriger als der Tagesmittelwert – ein klares Zeichen, dass die zunehmende Sonnenenergie ihre Wirkung entfaltet. Noch dominieren die Nachtstunden als günstigste Zeit für den Stromverbrauch, aber mit jedem zusätzlichen Sonnenstrahl wächst der Einfluss der Photovoltaik.

Windkraft bleibt ein volatiler Faktor

Ein entscheidender Preistreiber bleibt die Windkraft, deren Produktionsschwankungen den Markt weiter auf Trab halten. Am vergangenen Montag erreichte die deutsche Windkraftproduktion (Onshore und Offshore) im Tagesdurchschnitt stolze 38 GW – das entsprach beeindruckenden 62 % des gesamten Strombedarfs von etwa 61 GW. Doch nur wenige Tage später, am Wochenende, fiel die Erzeugung auf magere 3 GW, was gerade einmal 6 % des Bedarfs deckte.

Für Österreich spielt neben dem Wind auch die Laufwasserkraft eine zentrale Rolle. In der vergangenen Woche sorgte eine höhere Wasserkraftproduktion dafür, dass sich der Preisunterschied zwischen Deutschland und Österreich verringert hat – der Durchschnitt lag bei 1,2 Cent/kWh. Das zeigt, wie eng der heimische Markt mit den Entwicklungen in Deutschland verknüpft ist.

Teures Gas hält die Preise in Schach – aber nicht mehr lange?

Trotz der wachsenden Erneuerbaren ist das Preisniveau in den Stunden ohne Wind- und Solarenergie weiterhin hoch. Derzeit müssen Gaskraftwerke einspringen, um die Nachfrage zu decken – und Gas bleibt teuer: Über 5 Cent/kWh am Spotmarkt. Hinzu kommt der Preis für CO2-Zertifikate, der sich weiterhin über 80 Euro pro Tonne bewegt. Die Folge? In windarmen Zeiten schnellen die Stundenpreise auf bis zu 15 Cent/kWh.

Doch der Ausblick bleibt optimistisch: Mit jedem Tag, an dem die Sonne länger scheint und die Solarproduktion weiter steigt, werden die Preise unter Druck geraten. Die Kombination aus mehr Solar- und Wasserkraft wird zunehmend dafür sorgen, dass teure fossile Energieträger in den Hintergrund rücken. Der Frühling naht – und mit ihm eine hoffentlich entspanntere Preislage für alle Spotty-Kunden!

Bleibt dran – wir halten euch weiterhin über die spannendsten Entwicklungen am Strommarkt auf dem Laufenden! ⚡☀️

Strompreise, Strommarkt
Spotty Am Tabor 36 Wien Austria