Strompreis Update Dezember 2024

Strompreis Update Dezember 2024

Aktuelle Marktsituation

Der Dezember startet mit außergewöhnlich hohen Stundenpreisen, die auf eine vorübergehende Windstille in Norddeutschland zurückzuführen sind. Diese Wettersituation stellt jedoch keine langfristige Tendenz dar. Üblicherweise gehören November und Dezember zu den windstärksten Monaten des Jahres. Dieses Jahr weicht jedoch deutlich vom Durchschnitt der letzten fünf Jahre ab, da wir bislang erheblich weniger Wind verzeichnen konnten.

Trotz dieser kurzfristigen Schwankungen bleibt die Gesamtlage auf dem Energiemarkt positiv: Europa produziert stetig mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Diese Entwicklung hat jedoch auch eine Kehrseite. An Tagen mit wenig Wind- oder Sonnenenergie müssen fossile Kraftwerke wie Kohle-, Gas- oder sogar Ölkraftwerke die Nachfrage decken, was zu höheren Strompreisen führt – wie es aktuell der Fall ist.

Ausblick: Besserung in Sicht

Die Wetterprognosen zeigen für das kommende Wochenende überdurchschnittlich viel Wind in Deutschland, was sich positiv auf die Strompreise auswirken dürfte. Wir erwarten eine Normalisierung der Marktpreise mit einem deutlichen Rückgang auf dem Spotmarkt.

Langfristiger Preistrend

Der Terminmarkt signalisiert aktuell stabile Preise für Januar und Februar 2025. Der gehandelte Preis liegt bei etwa 12,5 Cent/kWh. Ab März wird jedoch ein deutlicher Preisrückgang erwartet: Die Preise sinken auf unter 10 Cent/kWh und bewegen sich im Frühjahr voraussichtlich zwischen 7 und 8 Cent/kWh, ähnlich wie im vergangenen Frühling. Unsere Analysen deuten darauf hin, dass die tatsächlichen Spotpreise im März möglicherweise noch niedriger ausfallen könnten als die aktuellen Terminmarktpreise.

Empfehlung: Kein Wechsel zu Fixpreisen

Wir sehen weiterhin keinen Grund, auf einen Fixpreis zu wechseln. Die besten Fixpreisangebote für 2025 bewegen sich auf dem aktuellen Niveau von Januar und Februar. Ein Wechsel würde jedoch bedeuten, sich für das gesamte Jahr zu binden. In den Wintermonaten ist kein Vorteil zu erwarten, da die Spotpreise voraussichtlich ähnlich hoch wie die Fixpreise bleiben. Ab dem Frühling liegt der Spotpreis jedoch deutlich unter den Fixpreisangeboten, was langfristig zu Einsparungen führen dürfte.

Fazit

  • Kurzfristig: Höhere Strompreise durch außergewöhnliche Windstille; Entspannung am Wochenende erwartet.

  • Mittelfristig: Stabilität im Januar und Februar; ab März deutlicher Preisrückgang.

  • Strategie: Spotmarkt bleibt die attraktivere Option gegenüber Fixpreisangeboten.

Wir empfehlen, die Marktentwicklung weiterhin genau zu beobachten und flexibel auf mögliche Veränderungen zu reagieren.