Strompreise in Krisenzeiten

Strompreise in Krisenzeiten

In den Jahren 2022 und 2023 waren die Entwicklungen auf dem Strommarkt von enormen Schwankungen geprägt, die auf verschiedene Krisen zurückzuführen sind. In diesem Blogpost beleuchten wir die Durchschnittspreise, Hintergründe hoher Preise, Marktentwicklungen und aktuelle Trends, um Ihnen einen umfassenden Überblick zu liefern.

Durchschnittspreise in den Krisenjahren

Zwischen 2022 und 2023 lag der durchschnittliche Strompreis bei 18,18 Cent pro Kilowattstunde (kWh) netto. Dabei gab es signifikante Unterschiede zwischen den beiden Jahren.

Die teuersten Monate im Jahr 2022 waren interessanterweise die Sommermonate, was jedoch aufgrund des geringeren Verbrauchs im Sommer weniger stark ins Gewicht fiel. Die Stromerzeuger wiederum profitierten von den hohen Preisen. Der Durchschnittspreis fiel 2023 auf 10,5 Cent/kWh.

Hintergrund der hohen Preise

Die explodierenden Strompreise 2022 haben ihre Wurzeln in der Gaspreiskrise. Europa reduzierte die Gasimporte aus Russland und erhöhte gleichzeitig die LNG-Importe. Diese Verschiebungen hatten direkte Auswirkungen auf die Strompreise.

Marktentwicklungen

Die Entwicklung der Strompreise zeigt deutliche Unterschiede zwischen Fixpreisverträgen und Spotpreisen:

  • Fixpreisverträge für 2022 lagen unter den tatsächlichen Spotpreisen des Jahres 2022. Der Spotpreis durchschnitt 23,5 Cent/kWh, während der Terminmarktpreis für Lieferungen in 2022 nur 8,8 Cent/kWh betrug.

  • Die Preise veränderten sich in 2023 drastisch. Der Terminmarktpreis stieg für 2023 auf knapp 30 Cent/kWh. Kunden, die im Herbst 2022 neue Fixverträge abschlossen, sahen sich 2023 einem Preis von 50 Cent/kWh gegenüber, während der durchschnittliche Spotpreis im 2023 bei nur 10 Cent/kWh lag.

Aktuelle Trends

Fix- und Spotpreise haben sich seit den Krisenjahren weiter auseinanderentwickelt. Kunden mit Fixpreisverträgen zahlen 2024 mindestens 15 Cent/kWh, während der durchschnittliche Spotpreis bei 6,7 Cent/kWh liegt.

Fazit

Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt klar:

  • Kunden, die ausschließlich Spotpreise zahlten, profitierten von niedrigeren Kosten im Vergleich zu Fixpreisverträgen.

  • Der Terminmarkt ist deutlich teurer, voraussichtlich aufgrund des Wachstums erneuerbarer Energien. Die Unvorhersehbarkeit von Wind, Sonne und Wasser führt zu höheren Preisgarantien für die Zukunft, was wiederum die Spotpreise sinken lässt.

Die Entwicklungen der letzten Jahre unterstreichen, dass Verbraucher und Unternehmen, die sich flexibel an den Markttrends orientieren, oft von niedrigeren Strompreisen profitieren können. Der Spotmarkt bietet hierbei attraktive Möglichkeiten, Kosten zu senken und von den Schwankungen zu profitieren. Indem Sie den Spotmarkt im Auge behalten und Ihre Entscheidungen entsprechend anpassen, können Sie die Vorteile dieser Flexibilität voll ausschöpfen.

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